Chassis für ein SoftwareDefinedStorage (SDS)
Nachdem ich das Netzteil für den SDS fertig gestellt hatte. War die Zeit für die Verpackung der Odroid-HC2 gekommen. Diese Bilden im Verbund dann ein Speichersystem. Getest habe ich das auf der Werkbank ohne Chassis und es funktionierte erstaunlich gut. Ich werde weitere Posts zum Aufsetzen und Betrieb des Clusters schreiben, doch in diesem Post soll es erst einmal um das Chassis selbst gehen. Das Chassis soll maximal 10 Stück Odroid-HC2 beherbergen, was der Strommenge nach (pro Odroid-HC2 2 Ampere) die maximale Last ist, welches mein Netzteil erzeugen kann. Ich hab mir zuerst einmal die Odroid-HC2 hingestellt und diese dann ausgemessen. Auf dem Beipackzettel zu den Odroid-HC2 stehen zwar Maße drauf, aber ich glaube nur was ich selber sehe.. bin zu lange in der IT.
Zu den ermittelten Maßen habe ich jeweils 2mm in jede Dimension hinzu addiert, damit etwas Spiel im Chassis vorhanden ist (und meine handwerklichen Ungenauigkeiten etwas kaschiert werden). Zuerst habe mich mir die tragenden Außenteile aus 16mm Tischlerplatte zugesägt und anschließend in die stehenden Teile 6mm Nuten geschlitzt, für die Multiplex-Bodeplatten jedes Odroid-HC2-Faches. (Alternativ zu den Böden hatte ich überlegt die Odroid-HC2 nur auf Leisten zu legen, was thermisch sicher vorteilhaft gewesen wäre, aber die Stabilität des Chassis stark beeinträchtigt hätte).
Nachdem ich die tragenden Teile des Chassis zugeschnitten hatte, habe ich die Bodenplatten aus 6mm Birke-Multiplex ausgesägt und dabei vorne, mittels einer Ausklinkung, Platz für die Verkabelung gelassen.
Um zu sehen wieviel Luft die einzelnen Odroid-HC2 im Chassis haben, stellte ich diese kurzerhand in das wacklige und nicht verleimte Chassis hinein. Alles etwas kippelig, aber es ging.
Die Spaltmaße und Platzreserven reichten aus, also habe ich das Chassis zusammengeschraubt. Ich habe mich bewußt gegen Fingerzinken oder Verleimung mittels einer Gehrung entschieden, da ich ggf. noch Platz zum Versetzen der Seitenwänden haben wollte.
Die Fachböden gleiteten gut in die Nuten hinein, so dass ich die Fachböden einleimen konnte. Nachdem Einleimen der Fachböden ist das Chassis sehr Verwindungsteif.
Die Odroid-HC2 brauchen in dem Chassis eine Zwangsbeatmung durch Lüfter, andernfalls ist mit deren baldigem Ableben zu rechnen. Für die Belüftung hatte ich mir 4 Stück Enermax T.B. Silence 12cm (UCTB12) bestellt, welche einer Halterung/Aufnahme bedürften. Die Lüfter habe ich mir passend zur 12Volt Stromversorgung des Chassis ausgesucht, da ich ein weiteres Netzteil nur für die Lüfter vermeiden wollte.
Ich hatte für das Chassis vorn und hinten jeweils einen Deckel vorgesehen, welcher auf der einen Seite einmal Platz für die Lüfter bieten und zum anderen als Sicht- oder Zugriffschutz des Chassis dienen sollte. Jeder Deckel wird dabei über das Chassis gestülpt, wie der Deckel eine Schuhkartons und in diesen Deckel werden dann auf einer Seite die Lüfter eingelassen. Ich habe mir die Leisten der Deckel aus 10mm Birken-Multiplex und die inneren Halterungen/Querverstrebungen aus 4mm Birke-Multiplex zugesägt und die Lüfter eingepaßt.
Nachdem die Lüfter in einen Deckel eingpaßt waren habe ich probeweise mal 12Volt angelegt, um die Laufrichtung der Lüfter zu kontrollieren. Waren natürlich verkehrt herum eingebaut. Die Lüfter sollten Luft in das Chassis blasen und sie saugten…. :o)
Das die Lüfter saugten war nicht schlimm, da ich vor hatte das Chassis zu Lackieren und dafür sowieso alle beweglichen Teile ausgebaut werden mussten.
In der Zwischenzeit war der Leim an den Fachböden ausgehärtet und ich konnte erneut die Passkontrolle der Odroid-HC2 testen. Dabei viel mir auf, dass ich zuviel Spiel hatte und die Odroid-HC2 locker durch die Fächer schieben konnte. Aus diesem Grund habe ich hinten im Chassis Stop-Klötzchen in jedem Fach verleimt.
Nachdem der Leim nun ein paar Tage durchgetrocknet war, habe ich das Chassis aussen und die Deckel mit matt schwarzem Autolack aus der Sprühdose lackiert. Sicherlich nicht die beste Variante, aber für meine Zwecke ausreichend – bin ja kein Möbelbauer. :o)
Um den besagten Zugriffschutz in den Deckel zu integrieren, hatte ich mir aus dem Baumarkt einen 0,8mm Starken gelochten Alublechstreifen gekauft. Dieses Alublech erinnert entfernt an die Optik des alten Apple PowerPC. Das dünne Alublech hat den Vorteil, dass es sich gut mit einer Blechschere verarbeiten läßt – bei Stahlblech wäre es ein ganz schlimmes gewürge geworden. Das Blech habe ich in zwei Stück 30 x 30 cm mit der Blechschere geschnitten und auf die Deckel mit CA Kleber verklebt. Ich wollte hier keine Schrauben aus dem Deckel heraus stehen haben. Den durch die Löcher quellenden überschüssigen CA Kleber habe ich erst mit einem Tuch aufgenommen und das ausgehärtete Zeug später mit 200er Sandpapier vom Alublech abgeschliffen.
Der ganze SDS Turm ist mit Verteiler-Switch 51 cm hoch.
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